Cursussen
Kultur und Kritik
Kursname |
Kultur und Kritik: Maschinen, Menschen, Monster: Zur Frage der Technik |
Kursleiter |
UVA |
EC |
5 |
Kurstermin |
semester 2 (2019 - 2020) |
Anmeldefrist |
28/10/2019 - 08/01/2020 |
Ort |
UvA & RUG |
Dozent(en) |
Ansgar Mohnkern & Florian Lippert |
Email Kontakt |
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Lernziele |
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Inhalt |
Die Fähigkeit zur (Selbst-) Reflexion ist dem Menschen eigen. Mit ihr verbunden ist der kritische Umgang mit der eigenen Kultur. Kulturkritik bezieht sich nicht nur auf die Gesellschaft, sondern auch auf die Manifestationen der Kultur selbst. Sie ist von einer Haltung des Zweifels gegenüber Normen und Werten gekennzeichnet und hat vielfältige Ausdrucksformen und Techniken hervorgebracht. Diese zeigen sich sowohl in philosophischen, politischen, soziologischen und ästhetischen Diskursen als auch in den künstlerischen Manifestationen im Sinne der neuzeitlichen Selbstreflexivität von Kunst. In der Kulturkritik gibt es einerseits rückwärtsgewandte Tendenzen, die sich auf Traditionen berufen und die Wiederherstellung eines früheren und im Rückblick positiv bewertenden Zustandes anstreben. Andererseits gibt es zukunftsorientierte Perspektiven, die Tendenzen zur Verbesserung oder Verschlechterung des bisherigen Zustands antizipieren. In der Literatur drückt sich das beispielsweise im Topos der Utopie oder Dystopie aus. Zu den zentralen Kritikpunkten gehören bis heute Themen wie Entfremdung, Verdinglichung oder Rationalisierung sowie die alles bestimmende Herrschaft und Macht des Geldes, der Technik und der Medien. Deutschsprachige Grundlagentexte hierzu stammen u.a. von Friedrich Schiller, Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Max Weber, Oswald Spengler, Adorno, Thomas Mann, Martin Heidegger. Ausgehend von diesen kulturkritischen Ansätzen behandelt der Kurs sowohl das ästhetische Potential als auch die politische Brisanz der deutschsprachigen Kulturkritik vom ausgehenden 18. bis zum beginnenden 21. 2019-2020 Das Verhältnis von Mensch und Technik ist zweifelsohne zumal im digitalen Zeitalter ein schwieriges. Der industrielle Charakter einer zunehmend entfesselten technologischen Entwicklung scheint die Stellung des Menschen immer mehr zu verändern, obwohl der sich seit der Aufklärung doch eigentlich als Zentrum der Welt verstand, aus dem ihn nun Technologie – Stichwort: künstliche Intelligenz – zu verdrängen ‘droht’. Das Seminar geht im Spezifischen sowohl theoretischen wie auch ästhetischen Fragen in der Ausdeutung dieses Verhältnisses von Mensch und Technik nach und versucht dabei seine gesellschaftliche Dimension deutlich zu begreifen. Dabei konzentrieren wir uns auf a) Klassiker moderner Darstellungen und Debatten von und um Technik im 19. und 20. Jahrhundert aus Philosophie, Literatur, Film und anderen Medien und b) auf gegenwärtige Debatten über das Verhältnis von Mensch und Technik/Technologie. Beide – historische wie gegenwärtige – Beiträge werden miteinander in Verbindung gebracht und es wird gefragt, ob die heutige Situation sich noch in der Sprache einer traditionellen Technik-Kritik verstehen lässt oder wir eine neue Sprache wie auch eine neue Darstellung für eine neue Technologie benötigen. |
Prüfung |
Vorbereitende Aufgaben 20% Arbeitsaufwand/Studienleistung Seminarsitzungen: 4 x 5 = 20 |
Literatur |
Die genaue Leseliste wird noch gekanntgegeben. Ein Großteil des Materials – aber nicht alles! – wird als PDF bereit gestellt. Kosten Max. 60 Euro (für Bücher) |
Übrige Information |
Stundenplannung 21/2/2020 12:00-14:30 |