Deutsch kontrastiv
Kursname
Deutsch kontrastivKursleiter
UUEC
5/6 ECTSKurstermin
semester 2 (2023 - 2024)Anmeldefrist
Ort
UtrechtDozent(en)
Stefan Sudhoff (UU)Email Kontakt
Stefan Sudhoff (UU)Lernziele
Erfolgreiche Studierende:
- verfügen über fundierte Kenntnisse im Bereich des Sprachvergleichs, der grammatischen Analyse und der Spracherwerbsforschung in Bezug auf das Deutsche;
- sind mit den aktuellen Fragestellungen und Methoden der sprachvergleichenden Forschung vertraut und können diese anwenden;
- können eine eigene Position zu den im Kurs behandelten Themen entwickeln, formulieren und erläutern;
- können selbstständig Literatur zu den im Seminar behandelten Themenbereichen recherchieren und in strukturierter Form präsentieren (mündlich und schriftlich);
- können sprachliches Material theoretisch und methodisch fundiert analysieren und eigene Fragestellungen, Thesen und Argumentationen entwickeln;
- können mündliche und schriftliche Beiträge auf inhaltlich und sprachlich angemessenem Niveau beisteuern (C1/C2);
- sind in der Lage, sich klar und strukturiert auszudrücken und anhand des Feedbacks, das sie erhalten, ihren Lernprozess zu evaluieren und entsprechend zu verbessern;
- sind in der Lage, Unterrichtsentwürfe auf der Basis von eigenen Fragestellungen zu gestalten, auszuführen, zu evaluieren und anzupassen (spezifisch für Studierende von Lehramtsstudiengängen).
Inhalt
Dieser Kurs untersucht das Deutsche als Erst- und Zweitsprache im Kontrast zum Niederländischen und zu anderen Sprachen. Wir befassen uns mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Sprachen und deren Folgen für den Spracherwerb und die linguistische Theoriebildung. In jedem Jahr werden andere inhaltliche und methodologische Schwerpunkte gesetzt.
Deutsch und seine Verwandten: Das Deutsche im Vergleich mit dem Niederländischen und Englischen
Deutsch, Niederländisch und Englisch – so ähnlich und doch so anders? Immer wieder wird die Ähnlichkeit zwischen den drei Sprachen betont. Die Übereinstimmungen im Wortschatz und in der Grammatik sind so groß, dass Sprecher einer der Sprachen die der anderen mit vergleichsweise geringem Aufwand verstehen lernen können. Trotzdem ist das aktive Benutzen der jeweils anderen Sprachen beim Sprechen und Schreiben oft schwieriger als gedacht. Die Folge sind typische Fehler in der Fremdsprache und die Tatsache, dass Muttersprachler einer der Sprachen oft schnell als solche identifiziert werden können, wenn sie in einer der anderen Sprachen kommunizieren. Im Kurs soll dieser Problembereich aus der Perspektive der kontrastiven Linguistik betrachtet werden.
Diese linguistuische Teildisziplin beschäftigt sich mit dem Vergleich von Einzelsprachen im Hinblick auf spezifische grammatische und lexikalische Eigenschaften und Merkmale des Sprachgebrauchs. Das Deutsche, Niederländische und Englische sind aufgrund ihrer engen Verwandtschaft und den damit verbundenen oft ähnlichen Eigenschaften ein idealer Gegenstand der kontrastiven Linguistik. Einerseits gibt es genügend Übereinstimmungen, die einen sinnvollen Vergleich überhaupt erst ermöglichen, andererseits erlauben die zu beobachtenden Unterschiede und deren Systematik relevante Rückschlüsse auf die Architektur der Einzelsprachen.
Im Kurs soll gezeigt werden, welche Vorteile eine kontrastive Herangehensweise für die Analyse einzelsprachlicher Phänomene bietet. Nach einer allgemeinen Einführung in die kontrastive Linguistik sollen die drei Sprachen dazu hinsichtlich unterschiedlicher Phänomene miteinander verglichen werden. Dabei betrachten wir die Bereiche der Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, des Wortschatzes und der Pragmatik. Eine wichtige Rolle wird dabei die in vielen Bereichen konstatierte Zwischenstellung des Niederländischen zwischen dem Deutschen und dem Englischen (das sogenannte „germanische Sandwich“) spielen.
Bedingungen Kursteilnahme / Sprachkenntnisse
Bedingungen Kursteilnahme – Sprachkenntnisse:
Sprachfertigkeit des Deutschen auf Niveau C1 (produktiv) bzw. Niveau C1/C2 (rezeptiv); Grundkenntnisse im Bereich der Sprachwissenschaft.
Prüfung
Arbeitsformen
Seminarsitzung
Prüfung
20% Referat
20% Schriftliche Ausarbeitung des Referats
60% Analyseaufgaben
Arbeitsaufwand/Studienleistung
5 ECTS = 140 Stunden, davon:
- Seminarsitzungen: 5 x 6 = 30
- Vor- und Nachbereitung: 5 x 10 = 50
- Referat und schriftliche Ausarbeitung: 30
- Analyseaufgaben: 30
UvA/VU 6 ECTS
UvA/VU-Studierende, die 6 ECTS benötigen, werden etwas längere Hausarbeit machen oder eine zusätzliche Aufgabe erfüllen.
Dies muss in Woche 1 mit Ihrem Dozenten abgesprochen werden.
Literatur
Wird zu Kursbeginn bekanngegeben. Keine Kosten für Studierende.
Übrige Information
Freitagen 13.00-17.00
09.02.2024, 13.00-17.00 (Utrecht)
23.02.2024, 13.00-17.00 (Utrecht oder online)
15.03.2024, 13.00-17.00 (Utrecht oder online)
05.04.2024, 13.00-17.00 (Utrecht oder online)
12.04.2024, 13.00-17.00 (Utrecht)
Die erste und die letzte Sitzung finden in Präsenz (in Utrecht) statt. Die übrigen Kurssitzungen finden nach Absprache mit den Teilnehmenden entweder in Präsenz (in Utrecht) oder online statt.