Literatur, Kultur und Diskurs

Kursname

Literatur, Kultur und Diskurs

Kursleiter

RUG

EC

5/6 ECTS

Kurstermin

semester 1 (2023 - 2024)

Anmeldefrist

02/06/2023 - 23/09/2023

Ort

Groningen / Amsterdam / online

Dozent(en)

Florian Lippert (RUG) / Thorsten Carstensen (UvA) / Ansgar Mohnkern (UvA)

Email Kontakt

Florian Lippert (RUG)

Lernziele

Erfolgreiche Studierende:

  • verfügen über fundierte Kenntnisse der deutschsprachigen Literatur und Kultur und können unterschiedliche theoretische und methodologische Perspektiven innerhalb der Literatur- und Kulturwissenschaft einnehmen;
  • können relevante literatur- und kulturwissenschaftliche Diskussionen reproduzieren und analysieren;
  • können eine eigene Position zu den im Kurs behandelten Themen entwickeln, formulieren und erläutern;
  • können selbstständig primäre und sekundäre Quellen zu den im Seminar behandelten Themenbereichen recherchieren und in strukturierter Form präsentieren (mündlich und schriftlich);
  • können literarische und kulturelle Beispiele theoretisch und methodisch fundiert analysieren und eigene Fragestellungen, Thesen und Argumentationen entwickeln;
  • können mündliche und schriftliche Beiträge auf inhaltlich und sprachlich angemessenem Niveau beisteuern (C1/C2);
  • sind in der Lage, sich klar und strukturiert auszudrücken und anhand des Feedbacks, das sie erhalten, ihren Lernprozess zu evaluieren und entsprechend zu verbessern;
  • sind in der Lage, Unterrichtsentwürfe auf der Basis von eigenen Fragestellungen zu gestalten, auszuführen, zu evaluieren und anzupassen (spezifisch für Studierende von Lehramtsstudiengängen).

Inhalt

Dieser Kurs bietet Studierenden die Gelegenheit, ihre Kenntnisse in und über deutschsprachige Literatur zu erweitern und zu vertiefen. Literatur umfasst im weitesten Sinn alles, was geschrieben oder gedruckt als Text vorliegt. Dementsprechend groß ist das sich anschließende Forschungsfeld, das die Beschäftigung mit Literatur mit den Begriffen Diskurs und Kultur verbindet. Die Themen und Fragestellungen, die sich daraus ergeben und im Kurs behandelt werden, sind vielfältig. Konkret geht es zum Beispiel um Fragen, wie und mit welchen Mitteln die Welt in Literatur Ausdruck findet, wie Literatur gesellschaftliche Veränderungen reflektiert und mitgestaltet und wie überhaupt Literatur entsteht und gelesen/rezipiert wird.

Der Mensch im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

Die jüngeren Entwicklungen textbasierter Dialogsysteme wie ChatGPT und andere Revolutionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz provozieren grundlegende Fragen: Wird der Mensch bald nicht mehr schreiben (müssen)? Wann werden AutorInnen, JournalistInnen, Lehrende, AkademikerInnen vollends durch Maschinen ersetzt? Welchen kulturellen, gesellschaftlichen, ethischen Konsequenzen müssen wir uns stellen?

Diese Diskurse haben eine Reihe prominenter Vorläufer. Schon seit Aristoteles den Begriff der techne von dem der episteme schied, ist das Verhältnis von Mensch und Technik ein schwieriges. Gerade im Kontext beschleunigter technischer und technologischer Prozesse der Neuzeit seit dem 18. Jahrhundert treten zunehmend ambivalente Aspekte von Technik zu Tage, denen der Mensch vielfach gleichermaßen mit Angst und Faszination, Furcht und Ehrfurcht gegenübersteht: Der industrielle Charakter einer entfesselten Technik bedroht zunehmend die Stellung des Menschen selbst. Durfte er sich im Anbruch der Neuzeit noch unhinterfragt als denkendes, forschendes und künstlerisch schaffendes Zentrum der Welt verstehen, so gerät er nun zusehends in ein Konkurrenzverhältnis zu seinen eigenen technischen Schöpfungen.

Das Seminar geht literarischen, kulturellen und theoretischen Fragen in der Ausdeutung dieses Verhältnisses nach. Dabei konzentrieren wir uns auf a) Klassiker moderner Darstellungen und Debatten von und um Technik im 19. und 20. Jahrhundert und b) auf gegenwärtige Debatten über das Verhältnis von Mensch und Technik/Technologie.

Pädagogische Perspektive

Der Kurs behandelt eine Reihe von Texten, Werken und Diskursen, die sowohl für Forschende wie für Lehramtsstudierende von Interesse sind. Prüfungsleistungen in diesem Kurs umfassen einen wissenschaftlichen Vortrag und eine wissenschaftliche Hausarbeit (s.u.); beide können auf Wunsch und in Abstimmung mit den Lehrenden auch ein lehramtsbezogenes Thema haben.

Bedingungen Kursteilnahme / Sprachkenntnisse

Bedingungen Kursteilnahme – Sprachkenntnisse:

Sprachfertigkeit des Deutschen mindestens auf Niveau C1 im produktiven und Niveau C1/C2 im rezeptiven Bereich. Literarisches, kulturelles und kulturtheoretisches Interesse.

Prüfung

Arbeitsformen
Das Seminar basiert auf aktiven Diskussionen der TeilnehmerInnen. Es wird in der Form von Blockveranstaltungen angeboten. Zur Vorbereitung und aktiven Beteiligung sind regelmäßig Texte zu erarbeiten. Studentische Referate ergänzen die Lehrgespräche.

Prüfung
30% Vortrag
70% Hausarbeit

Arbeitsaufwand/Studienleistung
5 ECTS = 140 Stunden, davon:

  • Seminarsitzungen: 4 x 5 = 20
  • Vor- und Nachbereitung pro Sitzung: 4 x 12 = 48
  • Vorbereitung der Präsentation mit Diskussion: 20
  • Hausarbeit: 52

UvA/VU  6 ECTS
UvA/VU-Studierende, die 6 ECTS benötigen, werden etwas längere Hausarbeit machen oder eine zusätzliche Aufgabe erfüllen.
Dies muss in Woche 1 mit Ihrem Dozenten abgesprochen werden.

Literatur

Wird noch bekanntgegeben. Max. ca. 50 Euro für Bücher/Quellen.

Übrige Information

Freitagen 12.00-18.00

17.11.2023, 12.00-18.00 on campus RuG: OBS 23.001 Oude Boteringestraat 23, Groningen
01.12.2023, 12.00-18.00  online
15.12.2023, 12.00-18.00  online
19.01.2024, 12.00-18.00 on campus UvA: zaal 6.20 in het P.C. Hoofthuis, UvA, Amsterdam

Die erste und die letzte Sitzung finden in Präsenz statt. Die übrigen Kurssitzungen finden nach Absprache mit den Teilnehmenden entweder in Präsenz oder online statt.